Forschungscampus STIMULATE feiert zehnjähriges Bestehen
Der Forschungscampus für minimalinvasive bildgeführte operative Eingriffe „Solution Center for Image Guided Local Therapies – STIMULATE“ an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat sich 10 Jahre nach seiner Eröffnung als bundesweit führender Standort bildgebender Verfahren in der Medizintechnik etabliert. Anlässlich seines Jubiläums findet am 28. Februar 2024 im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Forschungsgebäude im Magdeburger Wissenschaftshafen eine Festveranstaltung statt.
Am Forschungscampus STIMULATE arbeiten seit 2013 akademische und industrielle Partner gemeinsam an Lösungen für die Medizintechnik des 21. Jahrhunderts. Das Public-Privat-Partnership-Vorhaben wurde bisher mit über 20 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln als auch weiteren Drittmitteln sowie Industriebeiträgen gefördert und ist damit eine der größten Forschungsinitiativen in Sachsen-Anhalt.
WAS: | Festveranstaltung „10 Jahre Forschungscampus STIMULATE“ |
WANN: | 28. Februar 2024, 10 – 14 Uhr |
WO: | Forschungsgebäude Wissenschaftshafen, Otto-Hahn-Straße 2, 39106 Magdeburg |
Medienvertreterinnen und –vertreter sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen!
Nach der Begrüßung durch den Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, werden eine Vertretung des BMBF, der Minister des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann, die Beigeordnete der Abteilung Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit der Landeshauptstadt Magdeburg, Sandra Yvonne Stieger und der Leiter für Kooperationsmanagement der Abteilung Innovation, Siemens Healthineers Advanced Therapies, Dr. Thilo Elsässer, Grußworte sprechen.
Anschließend präsentiert der Sprecher und Vorstand des Forschungscampus STIMULATE, Prof. Dr. Georg Rose, Meilensteine und Ausblicke und die Gäste sind zu thematischen Rundgängen durch das Forschungsgebäude und die Forschungslabore eingeladen.
Forschungscampus STIMULATE
2013 wurde an der Universität Magdeburg der Forschungscampus STIMULATE feierlich eröffnet. Rund 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der ingenieurwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen sowie der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entwickeln hier gemeinsam mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Industriepartnern, u.a. der Siemens Healthineers AG, unter einem Dach innovative, bildgeführte minimalinvasive Therapieverfahren, insbesondere gegen Erkrankungen wie Krebs sowie neuro- und kardiovaskuläre Volkskrankheiten.
65 regionale und überregionale Firmen sowie weitere Forschungspartner gehören inzwischen zum engen Netzwerk von universitärer Forschung und wirtschaftlicher Anwendung, darunter das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, die Unternehmen metraTec und domeprojection aus Magdeburg, MIPM aus Mammendorf, USE-Ing. aus Stuttgart, Acandis aus Pforzheim sowie Boston Scientific aus den USA.
Neben zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen entstanden im Forschungscampus auch innovative Technologien wie die weltweit erste Mikrowellenabtragung (Ablation) eines Tumors in einem Magnetresonanztomografen oder ein Assistenzroboter für die Ablation eines Tumors in der Wirbelsäule.
Erfolgreiche Unternehmensausgründungen, wie das Startup Neoscan Solutions, das zurzeit den Magneten für das weltweit erste humane 14-Tesla-MRT entwickelt, RAYDIAX mit einem sowohl für die Diagnose als auch zur Therapie geeigneten Computertomografen oder mediMESH, die Aufzeichnungen aller Arbeitsabläufe in einem Operationsraum Medizintechnik-Unternehmen als digitales Hospitationsangebot zur Verfügung zu stellen können.
2020 wurde im Magdeburger Wissenschaftshafen das neue Forschungsgebäude von STIMULATE eröffnet. In die Sanierung des ehemaligen Zuckerspeichers in unmittelbarer Nähe zum Unicampus wurden über 21 Millionen Euro Landesmittel investiert. Auf insgesamt 3.300 Quadratmetern Fläche sind 17 hochmoderne Labore entstanden, ausgestattet mit Großgeräten wie z.B. einem 3 Tesla MRT.